Mittwoch, 13. Juli 2011

Das "unheimliche Meisterwerk"

King Crimson - In the Court of the Crimson King (1969)
E'G
Als ich dieses Album bei einem Freund Anfang der Siebziger erstmals hörte, blieb mir gleich beim ersten Song 21st Century Schizoid Man schlicht die Spucke weg. So etwas hatte ich zuvor nie gehört. Es war etwas verstörend. (Pete Townshend nannte das Album einmal ein "unheimliches Meisterwerk".) Heute ist es nicht mehr so einfach, das Ungeheuerliche daran zu erklären. Vielleicht war es das auch 1972 schon nicht, denn statt das Album zu verdrängen, bin ich los und habe es mir gekauft. (Und dann saß ich da in der Bahn und starrte diese Fratze, diesen Crimson King an - und der war irgendwie genauso irritierend.) Jedenfalls war das das erste Rockalbum, das ich so hörte, wie mein Vater Klassikplatten hörte: ganz aufmerksam, versunken in jeden Ton, jede Textzeile, am besten über Kopfhörer. Und wenn sich dann der Tonarm nach dem letzten Song In The Court Of The Crimson King von der Platte hob, dann war das stets erst einmal das letzte Stück Musik für den Rest des Tages. Und das geht mir heute noch so. Danach ist erst einmal Ruhe.

Zum 40. Jubiläum des Albums erschien eine Box mit 4 CDs und einer DVD, die das Album in verschiedenen Versionen enthält. Darunter auch ein Transfer des originalen Island-Vinyl Masters, das im Folgenden angehört werden kann.

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