Mittwoch, 22. Juni 2011

Gerade gehört: Barbara Panther - Barbara Panther

Barbara Panther - Barbara Panther

Über Barbara Panthers Debut-Album hatte ich schon viel Gutes gehört, bevor ich nun heute erstmals reinhören konnte. Gleich der erste Song macht reichlich Spaß. Rise Up heißt er und ist der perfekte Opener, der einen scharf macht auf den Rest des Albums.
Und auch der dritte Titel Unchained lässt einen aufhorchen. In beiden Songs schafft Barbara Panther es geradezu perfekt die elektronischen Holpersounds, an deren Entstehung Matthew Herbert im Übrigen beteiligt war, sowie die schrägen Rhythmen und Effekte, mit ihrem Gesang, und in erster Linie mit großartigen Melodien, zu zähmen und in einer Geraden loszurocken (ok, das hätte man früher gesagt - was sagt man heute?) - kurz: es geht ganz schön ab, ohne, dass dabei alleine auf den Tanzflur geschielt würde.

Das Problem des Albums ist jedoch, dass dann so viele gute Songs nicht mehr kommen. Diese Stimme, die oft am Björk erinnert, aber, im Gegensatz zu Björk, nicht immer Halt vor allzu Prätentiösem macht, braucht jedoch gute Melodien und ein wenig Theatralik - ansonsten nervt es. Und das tut es zur Mitte des Album dann tatsächlich.

Doch der letzte Song versöhnt dann wieder. Ride To The Source ist der perfekte Abschluss dieses Albums. Er lässt vieles offen und macht im Grunde Lust auf mehr, auf einen Nachfolger. So kann man dem Album durchaus doch noch mit Sympathie begegnen und Barabra Panther zu einem sehr selbstbewussten Werk gratulieren. Die Spex schließt auf Barbara Panthers Statement: »Why don’t we start a cosmic revolution?«, mit der Frage: Ja, warum denn eigentlich nicht?

Erschienen ist das Album der seit fünf Jahren in Berlin lebenden Ruanderin bei City Slang und ist ebendort auch als Vinyl erhältlich.

Rise Up | Moonlightpeople | Kaufen (amazon) | www.barbarapanther.com

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