Mittwoch, 15. Juni 2011

Gerade gehört: O'Death - Outside

O'Death - Outside

Eine Krebsdiagnose hinterlässt stets tiefe Spuren; im Leben eines Erkrankten ebenso, wie in dem von Angehörigen, Freunden, Bekannten - Und so war nichts mehr wie vorher, als vor zwei Jahren bei O'Death-Schlagzeuger David Rogers-Berry Krebs diagnostiziert wurde. Nun, zwei Jahre und eine Chemotherapie später, kommen O'Death mit ihrem vierten Album doch sehr verändert daher. Sie klingen erwachsener, netterweise weniger düster als früher, musikalisch traditioneller, teilweise gar etwas süßlich, aber nie unangenehm, nein, durchweg spannend und voller Überraschungen.

Wer O'Death von früher kennt, wird vielleicht deren Verspielheit vermissen, die nur noch selten durch die Songs hindurch scheint. Auch ihre mitunter völlig überdrehten Ideen, die sie leider nie richtig zu Ende brachten, sind nicht völlig verschwunden, was Songs wie Alamar oder The Lake Departed beweisen. Auf Outside wird nun seriös musiziert und O'Death schaffen es zum ersten Mal ein Album abzuliefern, das man von Anfang bis Ende durchhören kann und das weder nervt noch langweilt. Kurz: ihr bestes Album bisher.

Wer Tom Waits mag, sich an Gavin Friday erinnert und das eine oder andere Calexico-Album im Plattenschrank hat, der sollte hier unbedingt mal reinhören. Es ist bei City Slang erschienen und auch als Vinyl erhältlich.

Alamar | Bugs | Kaufen (amazon) | http://www.odeath.net/ | www.facebook.com/odeathmusic

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